St. Gertrud Kirche - Lutherstadt Eisleben, Nicolaistraße 30
Zusammengetragene Informationen zur Geschichte der katholischen Gemeinde in Eisleben, zur 1. und 2. erbauten Kirche St. Gertrud in der Stadt.
- 04/1817 Das 12. Thüringische Husaren-Regiment wurde nach Eisleben verlegt, damit kamen Katholiken in die Stadt, Gottesdienste wurden in der Kirche St.-Petri-Pauli gefeiert.
- 1848 In der Nicolaikirche, heute das erste Kolumbarium in Sachsen-Anhalt, wurde eine heilige Messe für katholische Zivilpersonen und Bergleute gehalten.
- 1858 Wurde mit Zustimmung des Paderborner Bistums eine katholische Kirchengemeinde, unter Kaplan Anton Kemper, gegründet.
- 01/1859 Die Missionsgemeine Eisleben errichtet; im Gasthaus zum seidenen Beutel eine Kapelle ein.
1. katholische Kirche in neugotischen Stil in Eisleben, Nicolaistr. 30.
- 1864 Baubeginn einer Kirche und Pfarrhaus auf einem Gartengrundstück in der Nicolaistraße 30. Architekt war Arnold Güldenpfennig.
Er studierte an der Berliner Bauakademie bis 1854. Danach trat er in das Architektenbüro des Dom- und Diözesanbaumeisters August Hubert Uhlmann in Paderborn ein.
Im Sommer 1858 absolvierte er vor der königlichen Technischen Bau-Deputation die Prüfung zur Befähigung als Landesbaumeister.
1856, im Alter von 25 Jahren, wurde er zum Dom- und Diözesanbaumeister in Paderborn ernannt. Güldenpfennig arbeitete nebenbei auch als freier Architekt mit einem eigenen Büro. In dieser Tätigkeit hat er auch profane Bauten entworfen, meist im neogotischen Stil.
(Quelle: Wikepedia)
Arnold Güldenpfennig (1830–1908)
- 11/1865 In der fertigen Kirche feierte Kaplan Kemper mit der Gemeinde den ersten Gottesdienst.
- 09/1867 Die heilige Weihe erfuhr die 1. katholische Kirche durch Bischof Konrad Martin und erhielt den Namen der heiligen Gertrud - Kirche St. Gertrud.
2. katholische Kirche Eisleben, Klosterplatz 38 A
- 06/1914 Erster Spatenstich für den Neubau einer weiteren katholischen Kirche in Eisleben am Klosterplatz.
- 11/1916 Weihe der neuen Kirche durch Bischof Heinrich Haehling von Lanzenauer des Bistums Paderborn auch zu Ehren der heiligen Gertrud.(Quelle: Wikepedia)
- 1916 Entwidmung der 1. katholischen St. Gertrudkirche
- 6.5.1918 Versteigerung der 1. katholischen St. Gertrudkirche mit Zuschlag an die Mansfeldische kupferschieferbauende Gewerkschaft zum Preis von 31.000 Reichsmark.
- 1918 Nach Ersteigerung der Kirche muss die Stadt das ehemalige Gotteshaus von der Mansfeldischen kupferschieferbauenden Gewerkschaft übernommen haben. Ob verkauft oder geschenkt ist noch nicht bekannt.
Aus den Bauunterlagen des Stadtarchives Eisleben ist dazu leider wenig Konkretes zu finden.
- 10/1927 Alte Pläne der Stadt zum Umbau der Kirche und Nutzung als Aula, Zeichen- und Musiksaal, für die Mädchenschule am heutigen Karl-
Rühlemann-Platz, liegen vor. (Quelle: Stadtarchiv Lutherstadt Eisleben)
- 1950 Anfang der fünfziger Jahre mietete die neuapostolische Gemeinde die Kirche für ca. 5 bis 6 Jahre, bis zur Fertigstellung des eigenen Hauses. Danach erfolgte die Nutzung durch das Kino in Eisleben, da die Originalspielstätte umgebaut wurde.
- 1960 Nach dieser Nutzung und bis 1990 wurde die Kirche als Sportstätte u. a. von der Kommunalen Berufsschule und weiteren Sportgruppen genutzt, daher im Volksmund „Muskelkirche“ genannt, danach Leerstand.
- ……. Die Kreishandwerkerschaft im neben Grundstück, nutzte die Kirche mit dem Klub der alten Meister für mehrere Sommerfeste.
- 2009 Drehort für Beerdigungsszene für die Literaturverfilmung „Boxhagener Platz mit Trailer“ von Regisseur Matti Geschonneck.
- 2016 Tag des Denkmals – Mansfelder Geschichts- und Heimatverein e. V. öffnet die Kirche für ca. 70 Besucher

Neue Zeit und Aktivitäten für das alte Denkmal Gertrudkirche
- 13.02.24 Gründung eines Fördervereins zur Rettung des Denkmals des Landes Sachsen-Anhalt und Revitalisierung des Denkmals in eine Stätte für Bürger und Vereine / Arbeitstitel „Kulturkirche“ –
„Altes Denkmal - NEUE Heimat für Bürger und Vereine“ der Lutherstadt Eisleben und Region. Dieser Ort soll ein Ort, der Bürger, Vereine, für Kultur, für Menschen aller Kulturen und ein besonderer Trauungsort für die Region Mansfeld-Südharz werden.
- 09.04.24 Förderverein und MDR Fernsehen mit der Sendung „Mitmachen statt Meckern“ räumten den Garten mit 25 Kindern der Katharinenschule und ca. 40 Bürgern und Fördervereinsmitgliedern auf.
Aktion 09.04.2024 „Mitmachen statt Meckern“ MDR Fernsehen
- 04.05.24 „Tag der Städtebauforderung“ ca. 120 Gästen wird die Kirche als zukünftiger Ort der Begegnung, Kultur und besonderen Trauungsort präsentiert.
Tag der Städtebauförderung 04.05.2024
- 17.07.24 Auftakt für das Projekt des Vereins bei REVIER!PIONIER und Besuch des Landtagsabgeordneten Maximilian Gludau auf seiner Sommertour in der Kirche.
- 08.09.24 Beteiligung des Verein am „Tag des offenen Denkmals“; ca. 70 Besucher interessierten sich für das Vorhaben des Fördervereins.
- 13.09.24 Beteiligung des Fördervereins am Wiesenfestumzug mit der Klasse 6 d der Katharinenschule mit dem Projekt REVIER!PIONIER – das verschollene Gertrudfenster mit 23 gezeichneten Bildern der Schüler.
- 14.09.24 Staatssekretär der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Dr. Jürgen Ude, überreicht dem Förderverein die Urkunde für das REVIER!PIONIER Projekt mit dem Titel „Alteas Denkmal - NEUE Heimat für Bürger und Vereine der Lutherstadt Eisleben“.
Preisträger REVIER!PIONIER
Abschluss des Jahres 2024 mit einem Herbstfest und dem „Advent in Luthers Höfen“ im Gertrudhof , gestaltet durch den Förderverein Freunde des Theaters mit Beteiligung von Mitgliedern des Förderverein Gertrudkirche.
19. Oktober 2024 Herbstfest
14. Dezember Advent in der Gertrudkirche